Ein großer Traum geht in Erfüllung als wir den W-Trek im Torres del Paine bewandern. Das Bergmassiv befindet sich im Süden von Patagonien auf der chilenischen Seite. Ganz in der Nähe befindet sich die Stadt Puerto Natales. Hier legen die Schiffe und Fähren aus dem Norden an und hier beginnt für viele das Abenteuer Torres del Paine.
Auch wir kommen mit der Fähre hier an und suchen uns für die nächsten Tage ein Hostel und einen sicheren Stellplatz für unsere Motorräder. In der Stadt kaufen wir uns zwei Wanderrucksäcke mit jeweils 45 Litern und die Lebensmittel für eine 4 Tage Wanderung.
Der Nationalpark befindet sich ca. 75 Kilometer nördlich von Puerto Natales. Um dorthin zu gelangen nutzen wir einen der vielen Reisebusse die schon früh bei Zeiten mit vielen Gleichgesinnten in den Park fahren.
Die Tickets für den Park sind streng limitiert und natürlich bei Reisenden sehr begehrt. Wir hatten viel Glück, dass wir noch ein für uns gutes Zeitfenster und freie Zeltplätze ergattern konnten. Die Buchung der Übernachtungen und des Eintritts ist komplett Online und teilweise sehr verwirrend.
Hier findet Ihr Informationen zum Park und über Buchungsmöglichkeiten:
Wir haben uns bei der Wanderung für den rund 85 Kilometer langen W-Trek entschieden. Dieser ist in 4 Tagen zu schaffen und für uns machbar.
Alternativ dazu kann man aber auch den 180 Kilometer langen O-Trek über 8 Tage wandern.
Da wir den Trek von West nach Ost wandern wollen ging es noch ein paar Fahrkilometer mit dem Bus bis zum Lake Pehoe. Von dort fährt eine Fähre zum ersten Campingplatz. Am Refugio Paine Grande bauten wir unser Zelt auf und unsere erste Tour ging bis zum Glaciar Grey. Der Trek führte uns immer parallel zum Lago Grey bis wir nach gut 4 Stunden den Gletscher Grey erreichten. Ein wahnsinniger Blick auf diese unfassbaren Eismassen eröffnete sich uns. Gegen 20:30 Uhr und 22km später erreichten wir unser Basiscamp wieder. Für den ersten Tag war es für uns eine taffe Wanderung. Hatten wir doch die letzten Wochen so gut wie keine Bewegung.
Am nächsten Tag waren wir 09:30 Uhr bereit die nächste Etappe des W zu wandern. Jeder von uns hatte nun seinen Rucksack mit je 15 Kilo auf dem Rücken. 26 Kilometer lagen heute vor uns. Als wir das Camp Frances erreichen waren wir heil froh diesen Abschnitt geschafft zu haben. Heute brauchten wir kein eigenes Zelt aufbauen, da wir hier eine Übernachtung in einem schon gestellten Zelt gebucht haben.
Die nacht war sehr unruhig, da schwere Windböen über das Zelt zogen.
Die nächste Etappe führte uns über 11km ins Camp Las Torres. Eine wunderschöne Wanderung, wenn da nicht die Blasen an unseren Füssen währen. Am Camp Las Torres bauten wir unser Zelt auf und genossen den Ausblick auf die Torres. Den Abend verbrachten wir zusammen mit anderen Reisenden aus Deutschland, Frankreich, Belgien und den Niederlanden beim Kochen.
Am vierten Tag ging es für uns schon früh am Morgen los denn es lieget eine Wanderung von knapp 20 Kilometern vor uns. Heute wollen wir die Türme des Torres del Paine erreichen. Wir präparieren unsere von Blasen geplagten Füsse mit Pflaster und wandern los. Schon auf den ersten hundert Metern ein mega Highlight. Wir entdecken einen Puma, der nur ein paar Meter von uns entfernt ist. Wahnsinn für uns! Wir sind mega Glücklich und voller Elan ziehen wir weiter.
Nach ein paar Stunden anstrengenden Anstieg erreichen wir den Mirador Los Torres. Wir sind geflasht von diesen Hammer Anblick.
Diese Wanderung in Patagonien wird uns noch sehr lange im Kopf bleiben.
Blick auf das Bergmassiv des Torres del Paine
Camping am Paine Grande
Lisa mit Ihrem 15 Kilo Rucksack
Camp Francés mit Blick auf den Paine Grande
Geschafft! Wir erreichen den Mirador Las Torres