Nachdem wir die Tierra del Fuego wieder Richtung Norden verlassen haben ging es auf argentinischer Seite von Rio Gallegos nach El Calafate. Kurz vor El Calafate kamen wir auf die Ruta Nacional 40. Sie ist mit knapp über 5300 Kilometern die längste Nationalstraße in Argentinien und die längste Fernstraße der Welt.
In El Calafate erwartet uns ein weiteres Naturwunder der Erde, der Gletscher Perito Moreno. Er liegt am des Lago Argentino und staut den südlichen Teil des Sees auf. Er ist einer der wenigen Gletscher dieser Erde, der sich nicht zurück zieht aber auch nicht weiter wächst. Der Gletscher hat eine Fläche von 254km/2 und eine Länge von 30 Kilometer.
Unsere Motorräder tragen uns weiter auf der Ruta 40 und wir kommen im kleinen Ort El Chaltén an. Von hier aus kann man das Bergmassiv des Cerro Torre und des Fitz Roy am besten erreichen und bewandern.
Wir fahren weiter und kommen zu einem noch nicht ausgebauten Teilstück der Ruta 40. Dieser Teil ist auf ca. 80km Offroad und je nach Wetterlage mit dem Motorrad nicht mehr zu befahren. Bei Regen sind Teilstücke so Rutschig und schmierig, dass die Straße einfach gesperrt wird. Dazu kommt noch der starke patagonische Wind. Dieser drückt mit großer Kraft stetig von der Seite. Schon bei normalen Straßenverhältnissen ist es eine Herausvorderung so Motorrad zu fahren. Wenn dann noch der Untergrund rutschig wird ist ein fahren fast unmöglich. Da ein Wetterumschwung angekündigt war, entschieden wir uns dafür El Chaltén nach nur einem Tag wieder zu verlassen um die Strecke bei trockenen Verhältnissen zu fahren. Nur ein paar tage später hörten wir die Nachricht über einen Motorradfahrer, der auf diesem Teilstück einen schweren Unfall hatte und mit Brüchen ins Krankenhaus kam. Für Ihn war seine Weltreise an der Stelle erstmal zu Ende.
Unser nächstes Ziel lag nun ca. 1500 Kilometer weiter im Norden. Wir haben von Freunden und Reisenden über die Stadt Bariloche am Fuße der Anden erfahren. bekannt ist die Stadt als Wintersportort und für seine Schokolade. Allerdings wurde die Stadt nach dem zweiten Weltkrieg auch dadurch bekannt, dass sich SS Männer hier versteckten und lebten. Auf unserer Reise durch Südamerika werden wir noch oft auf Spuren deutscher Einwanderer treffen.
Weiter geht es östlich der Anden durch Argentinien nach Mendoza. Endlich wurde es wieder etwas wärmer, denn der Winter stand im Süden von Chile und Argentinien vor der Tür.
Mendoza empfing und mit viel Sonne und Wärme. Auch war hier der Wind nicht mehr so stark. Eine wohltat für unsere Hälse. Hier verbrachten wir ein paar Tage und ruhten uns von der langen und anstrengenden Fahrt aus Feuerland aus. Wir genossen das Leben in der Stadt und besuchten die Weingüter der Region. Argentinischer Wein, insbesondere aus Mendoza ist Weltbekannt. Auch trafen wir hier viele Reisende, die wir in Patagonien kennengelernt hatten wieder.
Mendoza war unserer vorerst letzte größere Stadt in Argentinien. Unsere Motorräder hatten sich nach den ersten 10000 Kilometern ein paar Reparaturen und neue Reifen verdient. Dafür hatten wir einen Termin auf der anderen Seite der Anden in Santiago de Chile vereinbart.
Es gilt jede Tankstelle mitzunehmen. Sonst wird's knapp unterwegs
Immer wieder kommen wir an Orten mit viel Geschichte vorbei. Die Cueva de las Manos
zeigen Handnegative. Sie sind 7000 Jahre vor Christi entstanden
Der Gletscher Perito Moreno bei El Calafate
Das Massiv des Fitz Roy
Kurz vor Mendoza gibt der Heidenau auf. Endlos lange gerade Straßen ohne Kurven fordern Tribut
Im Weinanbaugebiet von Mendoza
Fröhliche Ostern
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